Die aus Kanada kommende Band Augury gibt es schon eine ganze Zeit lang. Bisher haben sie es allerdings nur auf 2 Alben gebracht. Bedenkt man dass die Band schon seit 2001 existiert sit die Zeit bis zum nächsten Album wohl noch sehr lange hin. Erstmal haben sie aber mit Fragmentary Evidence ein technisch sehr hochwertiges Technical/Progressive Death Metal-Album herausgebracht. Neben sehr schnellen und harten Passagen driftet Augury aber auch immer wieder in (Jazz-/P... mehrAugury ~ Fragmentary Evidence
Die aus Kanada kommende Band Augury gibt es schon eine ganze Zeit lang. Bisher haben sie es allerdings nur auf 2 Alben gebracht. Bedenkt man dass die Band schon seit 2001 existiert sit die Zeit bis zum nächsten Album wohl noch sehr lange hin. Erstmal haben sie aber mit Fragmentary Evidence ein technisch sehr hochwertiges Technical/Progressive Death Metal-Album herausgebracht. Neben sehr schnellen und harten Passagen driftet Augury aber auch immer wieder in (Jazz-/Pink Floyd-artige) atmosphärische Tiefen ab die dem ganzen Album eine sehr abwechslungsreiche Dynamik verleihen.
Der Opener "Aetheral" wird mit einem Kanonenschlag eingeleitet, was nicht nur für den sehr dynamischen und meist sehr schnellen Opener gilt - sondern für das Gesamtwerk an sich. Dem folgt nicht minder schnell aber mit jazzartigen, atmosphärischen Passagen gespikte "Simian Cattle" bevor einem recht brachial "Orphans of Living" um die Ohren geballert wird. Dafür wird es mit "Jupiter Ignite" etwas ruhiger zumal dieses geniale Stück stark an Tiamats Wildhoney erinnert. Blind Guardian goes Technical Death Metal trifft wohl die Beschreibung des nächsten Tracks "Souvereigns Unknown" ziemlich gut. Einer schnellen Hymne die nicht nur von der Art her an die Wächter erinnert, sondern auch vom Gastgesang her. Abgelöst durch das sehr jazzige "Skyless" geht es auch gleich wieder volles Brett weiter. "Faith Puppeteers" anschließend erinnert stark an Kataklysm wenn gleich deutlich schneller als es Kataklysm bewerkstelligen würden. Das darf aber nicht verwundern, war doch Jean-François Dagenais (Kataklysm) zumindest bei der Entstehung des Vorgänger-Albums "Concealed" beteiligt. Ruhige Akustikgitarren leiten das wiederum an Blind Guardian erinnernde "Brimstone Landscapes" ein, das aber nicht dabei bleibt sondern schnell an Geschwindigkeit und Härte zulegt. Mit psychodelischen Tönen folgt der Abschlußtrack des Albums. Das fast 12minütige "Oversee the rebirth" nimmt noch mal auf seine eigene Weise einen Exkurs durch alle übrigen Songs vor und fügt noch weitere (meist sehr atmosphärische) Elemente hinzu.
Insgesamt ist Fragementary Evidence ein sehr komplexes Album. Sicher merkt man Augury an, dass sie noch experimentieren. Hier und da sind die Übergänge sehr ruppig. Das Gesamtwerk allerdings klingt sehr rund. Bisweilen kann es aber auch sehr anstrengend werden, insbesondere wenn sehr jazzige Elemente ins Spiel kommen. Doch eines kann man mit Sicherheit sagen. Die Musiker dieser Band sind Könner. Manchmal grenzt das Spiel der Gitarren und vor allem des Basses schon an Angeberei. Was dem einen aber sehr gefällt (mir zum Beispiel) kann für einen anderen Hörer, der mehr eine gerade Linie bevorzugt durch die sehr schnellen Wechsel der Atmosphäre schnell zur Überforderung werden.
Unterm Strich kann ich jedem, dem zum Beispiel das neuste Album vom Fleshgod Apocalypse (Labyrinth) gefällt und der offen für experimentierfreudiges ist Auguries Fragementary Evidence empfehlen. Ein sehr gutes Technical/Progressive Death Metal-Werk, das auf vielen Ebenen versteht einen gewillten Hörer zu begeistern und selbst nach mehrmaligem Hören noch Details preisgibt. Seinesgleichen wird man nicht finden.
Auf die Ohren gibts Blind Guardian auf Speed mit "Souvereigns Unkown"